Ganz ursprünglich ist der Podcast „Nachspielzeit„ aus der Idee heraus geboren, längere Blog-Artikel zu vertonen und diese so auch den Personen zugänglich zu machen, die nicht so häufig dazu kommen, die Texte online zu lesen. Von dieser Idee ist nicht mehr viel übrig, die Nachspielzeit hat sich – zum Glück! – seit ihrem Bestehen konsequent weiterentwickelt und ist auf dem besten Wege, ein eigenständiges Format zu werden.
Podcasts haben in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufschwung erfahren und gehören mittlerweile für viele Menschen zu einer ganz natürlichen Informations- und/oder Unterhaltungsquelle. Es lässt sich beinahe für jedes Interessensgebiet ein Podcast finden und auch die technischen Hürden sind mittlerweile so gut wie verschwunden (übrigens auch für die Podcaster selbst). Es ist also wenig verwunderlich, dass es auch im Umfeld des VfB Stuttgart eine sehr lebendige Podcast-Szene gibt, die sowohl aus Angeboten aus Verlagshäusern als auch aus Fan-Podcasts besteht. Diese Vielfalt ist zunächst ein tolles Angebot an die Hörer, sich Informationen zum VfB in unterschiedlichster Form der Aufbereitung holen zu können und so das eigene Meinungsbild noch verbreitern zu können. Auf der anderen Seite besteht aber die Gefahr, dass es hier zu Überschneidungen und Redundanzen kommt und der Mehrwert sinkt.
Genau dies war auch der Grund, warum ich für die Nachspielzeit sehr schnell festgelegt hatte, dass es in diesem Podcast nicht um das tagesaktuelle Geschehen im Sport gehen sollte (das machen andere Podcasts schon sehr hervorragend!), sondern eher die übergreifenden Themen rund um den VfB der Schwerpunkt sind. Themen, die man sonst nicht in dieser Form zu Hören bekommt, die manchmal nicht unbedingt offensichtlich sind, die aber immer den oben schon erwähnten Mehrwert liefern. Zugegeben, es bedurfte schon einer gewissen Anlaufphase, um auch nur in die Nähe dieses Ziels zu kommen. Und Teil dieses Lernprozesses war definitiv auch die Erkenntnis, dass ein Monolog auf die Dauer niemand hören will. Und so ist es eine der besten Entwicklungen für die Nachspielzeit, dass mit Daniel mittlerweile jemand mit an Bord ist, der nicht nur einen Dialog ermöglicht, sondern den Podcast mit seinen eigenen Perspektiven sehr bereichert.
Gemeinsam haben wir in den letzten Wochen überlegt, in welche Richtung es für die Nachspielzeit weitergehen soll. Was die Hörer erwarten können, was wir aber auch von uns selbst erwarten. An welchen Stellschrauben wir also in Zukunft noch drehen wollen.
Ganz zuvorderst steht weiterhin die Frequenz der Veröffentlichung neuer Folgen. Es soll regelmäßiger werden, ohne dass die Tiefe der Gespräche und die Qualität im Allgemeinen darunter leiden. Ein Mal im Monat sollte das Minimum sein, schön wäre eine neue Folge spätestens alle 3 Wochen. Das hört sich zwar zunächst sehr machbar an, ist aber aufgrund der jeweils notwendigen, sehr umfassenden Vorbereitung auf die Themen schon alleine zeitlich eine Herausforderung. Und dann die Terminfindung erst … Dennoch: unser Ziel steht.
Neben der Frequenz ist auch die Dauer der einzelnen Folgen ein bei uns immer wieder diskutiertes Thema. Ich selber habe gar nichts gegen Podcast-Folgen, die auch mal vier oder fünf Stunden gehen, andere sind aber mit maximal 30 Minuten gut bedient. Wir wollen uns hier eigentlich nur eine Regel setzen: Eine Folge dauert so lange, wie es die Themen und Gesprächspartner erfordern! Alles andere würde unserem Anspruch nicht gerecht werden. Und dann gibt es ja noch den schönen Spruch: „Alles unter zwei Stunden ist ein Jingle“. 😉
Überhaupt, die Themen. Wie oben schon gesagt, koppeln wir uns bewusst von der Tagesaktualität ab und sprechen über die Dinge, die „zeitloser“ sind. Wenn möglich soll man unsere Podcast-Folgen auch noch nach einem Jahr mit Erkenntnisgewinn anhören können. Und im Idealfall ist es sogar so, dass die Themen über den VfB hinaus Relevanz besitzen und prinzipiell auch für Fans anderer Vereine interessant sein können (das ist uns mit der Folge zu Polizeigesetzen, Stadionverboten etc. schon ganz gut gelungen wie wir finden). Klar ist aber auch, dass diese Themen schwieriger zu finden sind, uns manchmal beschränken und ebenso das Risiko höher ist, dass das Interesse daran eher gering ist. Trotzdem werden wir das sportliche Tagesgeschehen weiter außen vor lassen und überraschen lieber mit Inhalten und Gästen, von denen man vorher vielleicht gar nicht wusste, wie interessant sie eigentlich sind.
Die drei oben genannten Punkte zu vereinen ist definitiv eine Herausforderung. Der wir uns aber sehr gerne und mit Elan stellen, weil wir selbst an das Format und die Themen glauben. Und weil wir tolle Hörer haben, die uns auf diesem Weg begleiten und immer wieder wertvolles Feedback zurückgeben. Die retweeten, teilen und weitersagen. Danke dafür!
Eine erste Konsequenz ist, dass wir die Nachspielzeit nun auch in der Form von einzelnen Staffeln betrachten möchten. Zum einen gibt uns dies in der Vorbereitung der einzelnen Folgen einen klaren Rahmen, zum anderen wissen auch die Hörer, wann neue Folgen zu erwarten sind (und wann Pause ist). Der Einfachheit halber sind alle bisher erschienenen Folgen die „Staffel 1“, im Herbst wird es dann mit „Staffel 2“ weitergehen.
Eine weitere Neuerung ist dafür sehr konkret und gilt ab sofort: Die NACHSPIELZEIT hat ein neues Cover!
Viel ist nicht mehr vom alten Cover übrig geblieben, lediglich das angedeutete VfB-Wappen und das Brustring-Element sind noch da. Aber warum etwas Neues?
Wie oben geschrieben hat sich die Nachspielzeit weiterentwickelt und dieser Entwicklung wollen wir mit der neuen Gestaltung Rechnung tragen. Der Bezug zum VfB ist natürlich immer noch vorhanden, aber etwas in den Hintergrund gerückt und harmoniert so auch besser mit der Auswahl der Themen. Aber keine Angst: Wir waren, sind und bleiben im Kern immer ein VfB-Podcast!
Erwarten könnt Ihr ab sofort auf jeden Fall noch mehr Informationen zu jeder Folge, die wir auf der Website zusammenfassen werden. Hintergründe und Quellen, alle relevanten Links aus der Sendung, Kurzportraits zu den Gästen und natürlich alle Verweise zur Folge. Außerdem bietet so jede Seite auch die Möglichkeit, im Anschluß über die Inhalte der Folge zu diskutieren, oder noch tiefer auf offene Fragen einzugehen. Und das offen für alle und daher besser, als es zum Beispiel auf Twitter mit einem ggf. eingeschränkteren Nutzerkreis möglich ist.
Selbstverständlich arbeiten wir daran, die NACHSPIELZEIT auch abseits der oben genannten Aspekte weiter zu verbessern und sinnvoll zu erweitern. Dies werden wir aber immer in Einklang mit unseren klar formulierten Zielen machen und uns auf jeden Fall treu bleiben. Erwartet also von uns keine Boulevard-Themen oder Formate. Aber das würdet Ihr ja eh nicht, oder?
Wir freuen uns auf jeden Fall auf die zweite Staffel! Die ersten Folgen nehmen konkret Gestalt an und versprechen wieder sehr interessant und unterhaltsam zu werden. Selbstverständlich werden wir auch weiter die Vereinspolitik intensiv begleiten, schließlich stehen im vor uns liegenden Jahr einige Wahlen auf zwei Mitgliederversammlungen an … Stay tuned!